an den rändern meiner tage
rauschen ungestüme ziele
ich lächle und nehme
den stift
#frapalywo 6 – heimat aus sicht einer frau
am abend kamen die nebel
die enten stiegen an land
wir wollten den fleck nicht verlassen
die wolken waren gebannt
wir saßen noch lange zusammen
die glut war unser freund
wir machten große pläne
wir hatten noch nichts versäumt
ein letztes lied auf der gitarre
ein glühwürmchen auf der lehne
sternschnuppen in der seele
wir hatten es in der hand
das foto passt nicht
zur erinnerung
#frapalywo 5 – heimat aus sicht eines mannes
ein flussufer
zwei freunde
zwei enge zelte
drei würfel
drei sieger
drei nächte im gras
zwei feuer
zwei käuzchen
ein fleck zum bleiben
das foto passt
zur erinnerung
#frapalywo 4 – heimat ist erde
die stadtluft sammelt schnee
auf zweigen, kirchen, türmen
die flocken zittern leicht
der blick aus meinem fenster zeigt:
ein kurzer stop der zeit
#frapalywo 3 – sprache ist heimat – heimat ist sprache
meeresworte
neue heimat bringt neue worte
sie sinken allmählich zum grund
manche schaukeln noch auf dem fleck
wie schwebeteilchen im licht
müssen sich mit etwas verbinden
erst dann haben sie gewicht
zuweilen erlöst ein neues wort
ein altes von seiner last
oder es führt ein verschüttetes
zurück in den glanzvollen (wort)schatz
#frapalywo 2 – fremde und heimat
entfremdung
nach nur einem blick
in die schmucke wohnung
der neuen kollegin
sah sie vor ihrem
geistigen auge
die eigene wohnung
aus fremder sicht:
ein chaos voller mist
erst der zweite kaffee in ihrer küche
brachte ihre realität zurück
#frapalywo 1 – zuhause vs heimat
prolog ohne empfang
heimat klang in verordneten liedern
die räume bodennah und nieder
selbst der wald zog die jungen blicke hinab
sie verabschiedete sich über nacht
die fernsicht wehte mich weit hinaus
ließ mich in nischen und gedanken wohnen
erholungslandschaft wurde später nachgeliefert
wie vieles – doch das ist ein anderer akt
anfang
noch einen schritt zurücktreten
die gedanken rückwärts schweifen lassen
(war da nicht noch ein verb, das ich dringend finden muss?)
wo ist mein bild, wo ist mein reim
jetzt flieh ich noch einmal
und dann hinein
mögen die worte mit mir sein
ein erstes Bild
Bald geht es los
Hier entsteht ein Blog, der Fotografien und zum Großteil lyrische Texte enthält.